Backlinks - Eine Wissen­schaft für sich

Backlinks sind für die Suchmaschinenoptimierung einer Webseite von großer Bedeutung. Aber es gibt deutliche Unterschiede zwischen diesen.

Backlinks sind eines der entscheidenden SEO (Suchmaschinenoptimierungs) Themen. Das liegt an der Bewertung der Relevanz durch den Google-Algorithmus. Dabei geht Google ähnlich vor, wie in der Wissenschaft: Es geht um die Reputation.
Das Prinzip ist einfach: Je öfter eine Quelle (Homepage) referenziert wird, also je mehr Backlinks auf die Seite verweisen, desto höher die Relevanz-Bewertung. Sind die verweisenden Seiten selbst dann noch häufig referenziert, haben also viele eigene Backlinks, desto einflussreicher sind die Links die von dieser Seite ausgehen (haben umso mehr Link Juice).
Mittlerweile ist aber nicht nur ein tatsächlicher Link ein positives Signal für Google, alleine die Erwähnung eines Marken-Namens ist schon ein Signal für den Google Algorithmus (allerdings deutlich schlechter als ein echter Link zu werten).

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Link ist nicht gleich Link

Nicht jeder Link ist gleich zu bewerten. Einerseits spielt die schon erwähnte Bewertung der Ausgangsseite eine große Rolle. Der sogenannte Domain-Trust ist ein Indikator, an dem man die Relevanz einer Seite „messen“ kann. Tatsächlich ist dieser Trust allerdings kein wirkliches Kriterium, um zu bewerten, ob eine Seite seriöse Inhalte bietet. Auch unseriöse Seiten können unter Umständen einen hohen Trust-Wert haben. Wenn zum Beispiel viel Zeit und Aufwand in den Linkaufbau gesteckt wurde, erscheinen auch unseriöse Seiten äußerst relevant.

Qualität und Quantität
Auch die Anzahl der ausgehenden Links ist entscheidend. Wenn eine Seite besonders viele Links aufweist, besitzt sie für Google „Spam-Charakter“ und wird daraufhin abgestraft. Nicht nur die Seite selbst, auch alle Seiten, die verlinkt sind, können darunter leiden. Ein Grund mehr sein Backlink Profil regelmäßig zu kontrollieren und gegen solche „schlechten“ Backlinks vorzugehen.
Auch für den Link Juice einer Seite (der später noch einmal näher erläutert wird) sind zu viele Links schädlich. Daher sind große Seite, wie zum Beispiel Kategorie-Seiten in Blogs oder Webshops, mit Vorsicht zu genießen und sollten in Unterseiten aufgeteilt werden. Als Faustregel gilt ein Maximalwert von 400 Links, die von einer Seite ausgehen, alles anderen wirkt für Suchmaschinen nach Link-Spamming.
Solche “schlechten” Links werden von manchen unseriösen SEO-Agenturen genutzt, um die Domainbewertung von Mitbewerbern zu verschlechtern. Von solch einer Praxis sollte man allerdings Abstand nehmen und keinejede seriöse Agentur, wird Ihnen das auch jemalsunter keinen Umständen anbieten.
Der dritte große Faktor, der die Qualität eines Links beeinflusst, ist die Positionierung eines Links. Eine Webseite lässt sich in drei große Bereiche einteilen: einen Header (Kopf der Seite), Body und den Footer (Fußbereich).
Im Header-Bereich einer Seite finden Sie zumeist das Navigationsmenü, durch das Sie auf die einzelnen Unterseiten gelangen. Links, die hier ihren Platz finden, werden von Google meist auch als Navigations-Links erkannt. Sie sind wichtig für den Nutzer, haben aber keine besondere Empfehlungswirkung, sondern sind eher kommerzieller Natur.
Auch Links im Footer sind für Suchmaschinen wenig relevant. Sie stehen am Ende einer Seite und sind daher nicht besonders nutzerfreundlich, haben daher auch keinen Empfehlungscharakter. Das heißt aber auf keinen Fall, dass Sie Ihr Footer-Menü sofort löschen sollten, eine ordentliche Sitemap (eine Übersicht der Unterseiten) ist wichtig und sorgt für eine flache Seitenstruktur (positiv für die Suchmaschinenoptimierung).
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Kommerzielle und redaktionelle Links

Die wichtigsten Link-Plätze finden sich im Body der Seite. Auch bei diesen gibt es Unterschiede: zum einen gibt es kommerzielle Links. Diese zielen einzig auf dem Verkauf eines Produktes oder einer Dienstleistung ab. Solche Links findet man häufig auf Landingpages oder auch in Onlineshops. Dabei sind kommerzielle Links nicht nur die klassischen „Jetzt kaufen“ oder „Jetzt bestellen“ Buttons. Auch Links, die auf Seiten führen, auf denen „nur“ Produkte einer Kategorie angeboten werden oder Blog-Archive ohne weiter Informationen, gelten als (vorwiegend) kommerziell.

Dem gegenüber stehen die redaktionellen Links. Diese werden von Suchmaschinen als Empfehlungen gesehen und haben keinen direkten Verkaufshintergrund. Gerade wenn sie geschickt im Text integriert sind und so dem Leser die Möglichkeit geben, zu einem bestimmten Thema noch weitere Informationen zu bekommen, sind diese für Suchmaschinen äußerst positiv. Solche Links findet man zum Beispiel in fast jedem Wikipedia Artikel. Immer, wenn man bei Wikipedia einen Artikel aufruft, sind wichtige Begriffe mit den weiteren Artikeln verknüpft, so dass der Leser auf immer mehr Informationen zugreifen kann.

Wikipedia Artikel zu Links

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Landingpage-Optimierung

Was ist eine Landingpage? Alles, was sie über Landingpages und Landingpageoptimierung wissen müssen, können Sie in einem unserer letzten Beiträge nachlesen.

Vom "Random-Surfer" zum "Reasonable-Surfer"

Dieser Zusammenhang zwischen Link Juice und Positionierung des Links auf einer Seite lässt sich auch in den Google-Patenten nachvollziehen. Als das Konzept des Page-Ranks 1998 von Larry Page patentiert wurde, war es egal, wo sich ein Link befunden hat. Der Link Juice wurde zu gleichen Teilen auf alle Links einer Seite verteilt. So bekam ein Link auf einer Seite mit 100 anderen genau 1/100 der Linkkraft der gesamten Seite. Allerdings ist eben nicht jeder Link auf einer Seite gleichbedeutend, bzw. werden Links unterschiedlich gut von Nutzer wahrgenommen. Das bisherige Vorgehen suggerierte, dass der Nutzer zufällig einem der ausgehenden Links folgen würde, der sogenannte „Random-Surfer“.
Deswegen ergänzte 2010 das Patent „Ranking documents based on user behavior and/or feature data“ den Page-Rank, beziehungsweise ersetzte diesen vollständig. Dieses Patent berücksichtigt die Positionierung eines Links auf einer Seite und schwächt/verstärkt den weitergegebenen Link Juice entsprechend. In diesem Patent heißt es:

"Systems and methods consistent with the principles of the invention may provide a reasonable surfer model that indicates that when a surfer accesses a document with a set of links, the surfer will follow some of the links with higher probability than others. This reasonable surfer model reflects the fact that not all of the links associated with a document are equally likely to be followed. Examples of unlikely followed links may include “Terms of Service” links, banner advertisements, and links unrelated to the document."
Google Patent
Diese Aussage seitens Google bedeut außerdem: Links von der AGB-Seite sind weniger wirksam, egal an welcher Stelle der Seite sich diese befinden. Anzunehmen ist auch, dass gerade in Deutschland und Europa die Datenschutzerklärungen und das Impressum, das jede Website haben muss, ebenfalls keine vorrangigen Orte für Links mit hoher Linkkraft sind.

Nofollow-Links und Follow-Links

Nicht jeder Link gibt Link Juice weiter, oder eher: Nicht jeder Link gibt den vollen Link Juice weiter. Die sogenannten „nofollow“-Links sind zwar für den Nutzer nicht von „dofollow“/“follow“ Links zu unterscheiden, machen aber einen großen Unterschied für Suchmaschinen. Möchte man zum Beispiel eine Quelle angeben, der man aber keine Linkkraft abtreten will, so versieht man den Link mit einem sogenannten „nofollow“-Tag.

<a href=“zieldomain.de/zielseite.html“ rel=“nofollow“ traget=“_blank“>Link</a>

Damit hat man zwar die Quelle angegeben (zum Beispiel: bei Bildern von anderen Seiten oder Inhalten anderer Nutzer), aber muss nicht auch noch seinen wertvollen Link Juice abtreten. Theoretisch könnte man auf die Idee kommen, alle Links einer Seite einfach auf „nofollow“ zu setzen und so die ganze Linkkraft gezielt an eine Seite weiterzugeben. In der Praxis funktioniert das aber nicht. Dies ist in den seltensten Fällen überhaupt sinnvoll, denn so würde man auch die Linkkraft auf seine eigenen Unterseiten nehmen und sein Linkprofil gänzlich verfälschen.
Solche “schlechten” Links werden von manchen unseriösen SEO-Agenturen genutzt, um die Domainbewertung von Mitbewerbern zu verschlechtern. Von solch einer Praxis sollte man allerdings Abstand nehmen und keinejede seriöse Agentur, wird Ihnen das auch jemalsunter keinen Umständen anbieten.
Ob ein „nofollow“ Link nicht doch ein geringes Maß an Linkkraft weitergibt, ist umstritten. Fest steht auf jeden Fall, das auch „nofollow“ Links eine Referenz darstellen, eben weil eine Seite „erwähnt“ wird. Dadurch bringen auch „nofollow“ Links einen kleinen Link Juice und sorgen eventuell für ein besseres Ranking. Allerdings sollten Sie immer versuchen, möglichst viele „dofollow“ Backlinks zu haben.